Rückblick auf die Wanderung auf dem Mörike-Pfad am 13.04.2014

Am Sonntag, dem 13. April 2014 hatte der Freundeskreis des Mörikemuseums in Cleversulzbach zu einer Wanderung unter dem Motto „Frühling lässt sein blaues Band…“ auf dem Mörikepfad eingeladen.

Die Veranstaltung aus dem Blickwinkel einer Teilnehmerin:

Viele waren gekommen, sogar aus Stuttgart, Eltville a. Rhein und zwei Mexikaner, welche in Bad Wimpfen zu Besuch weilten, um diesen prächtigen Frühlingstag in der Erinnerung an den Cleversulzbacher Pfarrer (1834-1843) und naturliebenden Dichter zu erleben. Der hätte an diesem Gang bestimmt auch seine Freude gehabt und vielleicht sogar den ungewöhnlich zeitigen Frühling in diesem Jahr in Versen festgehalten. Man denke, Mitte April schon üppig blühende Apfelbäume, gelber Hahnenfuß auf den Wiesen, alle Waldbäume in frischem grünem Laub!
Eh wir uns auf den Weg machten, gab's beim Museum zur Begrüßung einen regelrechten kleinen Empfang mit Turmhahnsekt und Hähnen aus Laugenbrezelteig.
Danach wurden wir engagiert geführt von Herrn Uhlmann und Frau Oette. Zuerst auf den Friedhof zu den Gräbern von Schillers und Mörikes Mutter, wo wir z.B. erfuhren, dass Mörike eigenhändig die Schrift auf dem Grabstein von Schillers Mutter eingemeißelt hat. Dann die rund 8 km - dem Zeichen des Turmhahns folgend - im weiten Bogen um Cleversulzbach herum, immer mit Ausblicken auf den Ortskern und die Kirche. An besonderen Stellen stehen Tafeln mit Möriketexten und man denkt, ja, hier hat der Dichter auch gestanden und die gleichen Blicke gehabt. Davon zeugen seine Zeichnungen die noch heute im Museum zu sehen sind.
Der Weg wurde uns nicht lang. Immer wieder hörten wir kleine Geschichten und Anekdoten aus Mörikes Leben und zur Dorfgeschichte. Außerdem gab es von Frau Oette botanische Erklärungen über allerlei essbare Kräuter am Weg, sie machte uns aufmerksam auf seltene gelbe Anemonen und sogar Wildtulpen. Aber das Allerschönste waren die immer wieder so wunderbar vorgetragenen Mörike-Gedichte, eines schöner als das andere. Das wird uns lange in Erinnerung bleiben! Zum Abschluss durften wir noch einen Blick ins Museum werfen. Aber dafür braucht man mehr Zeit. Wir werden wieder kommen. Ganz herzlichen Dank noch einmal allen Beteiligten für einen besonderen Nachmittag!
Ach, noch eins, fasst hätte ich es vergessen, vielen Dank an die Verantwortlichen bei der HN-Stimme. Dafür, dass der sehr schöne Bericht über Eduard Mörikes „Aufzug“ vor 180 Jahren in Cleversulzbach in der Gesamtausgabe der Stimme erschienen ist, aus welchem wir die Veranstaltungstermine vom Freundeskreis des Mörike-Museums entnehmen konnten.


Bitte weiter so - eine Mitwandererin aus Talheim.


Mörike-Museum, Dienstag, 22. April 2014